CUXHAVEN Fünf Tage Sonne, fünf Tage über 20° und fünf Tage Fleckenmarkt – was will man mehr ? Ja, entgegen sämtlicher Regeln, die das Fleckenmarktwetter betreffen, war es mehr oder weniger windstill und nicht einmal bewölkt oder gar regnerisch. Aus Schaustellerkreisen war gar zu hören, dass das Wetter fast schon zu gut war, denn bei solch schönem Wetter halten sich sowohl die Touristen, als auch die Einheimischen eher am Wasser als auf dem Ritzebütteler Marktplatz auf. Dies machte sich (subjektiv) durchaus bemerkbar, denn der Platz war nie so voll, dass man Platzangst bekommen müsste, aber auch nie so leer, dass die Stimmung verloren gehen könnte. Diese war unter den Schaustellern eher gemischt. Während die Stammgeschäfte (Manke & Coldeway, Keuneke, etc.) hoch in der Publikumsgunst standen, wurden die Neuheieten eher schlecht angenommen. Beim Bonbonladen (Eisenhauer) oder bei der Fussballwelt (Rasch) habe ich zum Beispiel nicht einen Kunden gesehen.
Aus meiner Sicht bestes Geschäft auf dem Platz war Action (Ohlrogge). Nicht nur die lange extrem lange Fahrzeit, sondern auch die neue Aufmachung und die neue Lichttechnik sind überzeugend. Wäre die Musik nicht so Mainstream, sondern von den Beatles und Co., dann könnte man sogar von einem vollthematisierten Fahrgeschäft sprechen. Zudem hatte Action einen guten Platz direkt am Eingang bekommen und immer guten Zuspruch. Im Rundlauf schlossen sich dann einige Stammgeschäfte an sowie das Kinderkarussell von Sehlmeyer. Jedoch ein kleineres Hängekarussell, das auch auf jedem Straßenfest in Cuxhaven aufgebaut wird. Der Zuspruch für das Geschäft schien mir auch schlechter, als für das große Bodenkarussell. Schräg gegenüber war das Kleine Bremer Rathaus positioniert, das die Sparte Ausschank gut ausfüllte. Problematisch ist nur, dass es scheinbar keine große Nachfrage nach Getränken gab, denn nur einmal bei meinen zahlreichen Besuchen sah ich dort Kunden. Das ist schade, erklärt aber auch warum wir in letzter Zeit keinen großen Ausschank mehr hatten. Gegenüber stand das Kika von Brockelmann, dass seit der Verdrängung von Deutsch mit dabei ist. Es schloss der Top In an und auf der gegenüber liegenden Seite einige Reihengeschäfte. Darunter auch das Römerwerfen von Ausborn, das ich besonders hervorheben möchte, denn es ein sehr schönes Geschäft mit seltener Spielidee, das sich auch auf jeder historischen Kirmes gut machen würde. Auf dem Kopfplatz in der Reihe, der sonst häufig für die Hauptattraktion genutzt wird (zB. letztes Jahr Rocket), stand dieses Jahr Play It, was auch etwas über die Qualität der diesjährigen Beschickung aussagt. Es fehlte einfach ein Highlight. Das soll aber, so hört man, im Herbst nachgeholt werden. Problematisch an der Platzierung vom Play it war zudem das Gegenüber der Greifer „Times Square“ stand und so eine unnötige Konkurrenz entstand. Es war aber der einzige große Schnitzer in der Platzierung, ansonsten wurde der Platz sinnvoll und mit Verstand bestückt. In der Reihe schloss sich dann links der Jumper an. Der Publikumsliebling der letzten Jahre hatte jedoch keinen so straken Zuspruch mehr wie zuletzt. Nach sieben Uhr bekam man das Geschäftnur schwer voll und auch davor war es kein so großer Ansturm wie zuletzt. Das Cuxhavener Publikum scheint sich an den Jumper gewöhnt zu haben, er ist keine Neuheit mehr, sondern Gewohnheit. Der Kopfplatz der Reihe ist ja bekanntlich seit dem Platzumbau für den Dancer "reserviert". Dieser zeichnete sich durch deutlich verbesserte Reko und die Beschallung der umliegenden 2km aus. Gegenüber stand als Ersatz für Rund um Hamburg zum ersten Mal die Kinderrennbahn (Harder). Ein schönes Geschäft und ein würdiger Ersatz. Daneben stand zunächst der Zuckerwagen von Mauermann, doch nach zwei Tagen verschwand dieser mit seinen beiden Buden. Das ist aber auch der einzige Aufreger. Apropos fehlen – Gegenüber viel die Abwesenheit von Tränke und Bratpfanne auf Grund des Hafengeburtstags schon sehr ins Auge. So sehr er sich bemühte, die Sehlmeyergeschäfte waren kein gleichwertiger Ersatz. Die lange Reihe, die nun folgt und mit dem Disneyflug beginnt zeichnete sich vorallem durch ihre Ruhe aus, denn dort war dieses Jahr nicht ein Fahrgeschäft platziert. Der Riesenradplatz in der Mitte der Reihe wurde von Crazy Town genutzt, dass aber schlechter angenommen wurde als Happy Family. Ich war trotzdem drin und muss sagen, das es der erste Irrgarten ist, in dem ich mich ernsthaft ein bisschen verlaufen habe. Ansonsten gab es in dieser Reihe viel altbewährtes und ein paar neue Stände. Positiv hervorzuheben ist, dass dabei auch der Hau den Lukas (Schmidt). Ebenfalls positiv ist, dass wieder eine große Verlosung (China Town) dabei war. Schade hingegen war das fehlen der Mandelkutsche von Eschermann, die durch eine wenig attraktive Bude ersetzt wurde. Unser Rund gang ist schon fast vorbei, doch ein Geschäft fehlt noch: Tom der Tiger. Die Bahn ist live irgendwie viel kleiner als erwartet und wurde auch nicht besser als andere (Kinder-)Geschäfte angenommen. Zudem war nicht gesammt Deko aufgebaut, was den Eindruck zudem schwächte. Der Preis für die beste Neuheit geht somit an Crazy Town. Der Rest der Reihe war mit bekannten Geschäften bestückt. Nicht zuvergesen die Ponyreitbahn vor der Kirche an der Straße. Eine relativ schlechte Platzierung wie sich schnell herausstellen sollte. Wird das nicht geändert, könnte ich mir vorstellen, das Cuxhaven bald ein Geschäft weniger bietet. Auffällig war zudem die große Nachfrage nach Shlush-Eis. Es gab vier Anbieter und keiner konnte sich über eine geringe Nachfrage beschweren.
Kommen wir also zum Fazit: Die Preise waren angemssen, die Beschickung angesicht der Lage Cuxhavens zufriedenstellend und der Besucherzuspruch auch stabil. Das war war sehr gut und ich bin rundum zufrieden – schön war's.
PS: Bilder kommen dann demnächst auch noch .