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Kai -
24. Februar 2025 um 14:36 -
203 Mal gelesen
Die vergessenen Helden der Kirmes: Wer hält das Volksfest eigentlich am Laufen?
Farbenfrohe Lichter, kreischende Fahrgäste in atemberaubenden Karussells, der Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte: Kirmes ist einfach ein unbeschreibliches Gesamterlebnis.
Während die Gäste ihre Fahrchips lösen und sich ins Vergnügen stürzen, bemerkt allerdings kaum jemand die Menschen, die dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert. Wer sind also die unsichtbaren Helden hinter den Kulissen eines Volksfestes?
Zwischen Tradition und Hochleistung: Das Leben der Schausteller
Viele Schaustellerfamilien führen ihr Geschäft bereits seit Generationen. Es ist eine Branche mit Herzblut, in der häufig von klein auf mit angepackt wird.
Der Arbeitsalltag ist jedoch alles andere als ein Vergnügen: Frühmorgens beginnt der Aufbau der Fahrgeschäfte, Verkaufsstände und Buden − und das natürlich bei Wind und Wetter. Präzise müssen tonnenschwere Stahlkonstruktionen zusammengesetzt werden, während im Hintergrund schon die ersten technischen Checks laufen.
Doch damit nicht genug: Sobald das Volksfest beginnt, sind die Schausteller zur gleichen Zeit Betreiber, Techniker, Sicherheitsverantwortliche, Gastronomen und Kundenbetreuer. In vielen Familienunternehmen gibt es kaum eine klare Trennung zwischen Berufs- und Privatleben – die Kirmes ist ihr Zuhause, ihr Arbeitsplatz und ihre Identität zugleich.
Logistik und Management: Ein Knochenjob mit Verantwortung
Hinter jedem Volksfest steckt eine ausgeklügelte Logistik. Karussells, Buden und Technik müssen von Stadt zu Stadt transportiert werden – nicht selten quer durch ganz Deutschland. Ein moderner Breakdancer oder eine Achterbahnumfasst hunderte Einzelteile, die sowohl pünktlich als auch in perfektem Zustand am nächsten Veranstaltungsort eintreffen müssen.
Neben der logistischen Meisterleistung geht es jedoch auch um ein effektives Management. Bei Volksfesten handelt es sich um komplexe Wirtschaftsunternehmen, die professionell geführt werden müssen.
Viele Schaustellerfamilien und Veranstalter setzen daher inzwischen auf gezielte Weiterbildungen, um ihre Betriebe effizienter und zukunftssicher aufzustellen. In diesem Zusammenhang spielt zum Beispiel das Führungskräftetraining eine zunehmend wichtige Rolle – insbesondere, wenn es darum geht, Teams zu koordinieren, wirtschaftliche Herausforderungen zu meistern oder mit den stetig steigenden Sicherheitsauflagen Schritt zu halten.
Von Sicherheitschecks bis Hygienekontrollen: Die unsichtbare Arbeit hinter dem Spaß
Der reibungslose Betrieb einer Kirmes erfordert weit mehr als nur das Betreiben von Fahrgeschäften und Verkaufsständen. Die Sicherheitsbestimmungen sind in den letzten Jahrzehnten erheblich verschärft worden. Jede Attraktion muss vor und während des Betriebs regelmäßig auf technische Mängel überprüft werden.
Auch die Hygienestandards spielen eine große Rolle: Schausteller, die gastronomische Stände betreiben, unterliegen strengen Vorschriften des Gesundheitsamtes. Frittierfett muss regelmäßig gewechselt, Kühlketten müssen exakt eingehalten und die Verkaufsflächen einwandfrei gereinigt werden. Ein einziger Verstoß kann bereits schwerwiegende Folgen haben – von Geldstrafen bis hin zur vorübergehenden Schließung eines Standes.
Emotionale Arbeit: Immer freundlich, immer im Einsatz
Wer auf der Kirmes arbeitet, hat nicht nur einen körperlich anstrengenden Job, sondern erfährt auch eine enorme emotionale Belastung. Gerade in Stoßzeiten, wenn die Menschenmassen durch die Gänge strömen und die Warteschlangen länger werden, ist es entscheidend, stets freundlich zu bleiben.
Die Schausteller müssen zudem flexibel auf unerwartete Situationen reagieren: Ein Fahrgast verliert seine Tasche, ein Kind weint, weil es sich verlaufen hat, oder ein technischer Defekt erfordert schnelles Handeln.
Die Besucher bekommen davon oft nichts mit – denn während sie Spaß haben, arbeiten die Schausteller und Festplatzteams unermüdlich im Hintergrund.
Ohne sie keine Kirmes
Es sind also die Menschen hinter den Kulissen, die ein Volksfest erst möglich machen. Sie bringen Licht, Musik, Bewegung und Atmosphäre auf den Platz – und das mit einer ungebrochenen Leidenschaft, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Wenn das nächste Mal das Riesenrad leuchtet und die Achterbahn durch die Luft rast, lohnt es sich also, einen Moment innezuhalten und an diejenigen zu denken, die diesen Zauber erschaffen trotz aller Herausforderungen ermöglichen − denn ohne sie gäbe es keine Kirmes.
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